Die Große Narrenfreiheit Film![]() ![]() ![]() Für die dort tätigen Hofnarren galt die Narrenfreiheit. Werner Mezger: Das große Buch der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Die Grosse Narrenfreiheit, Düsseldorf. 'Die grosse Narrenfreiheit' ist eine Filmdokumentation über Meinungsfreiheit, Satire und dem. Herr Antonin, um was geht es in Ihrem Film? Es geht um Meinungsfreiheit, Satire und Düsseldorfer Karneval. Das ist auch der Untertitel. Es ist zudem eine Künstler-Biografie. Wir haben Tilly 2013 ein Jahr lang begleitet. Ursprünglich waren 45 Minuten geplant, jetzt sind es 90 geworden. Wer hat Sie auf Tilly gebracht? Meine Schwester Daniela, die bei unserem Projekt als Filmproduzentin arbeitet. Sie hatte ihn im Rahmen eines 'Eine Welt'-Termins kennen gelernt. Er hatte die Banderole für eine 'fair gehandelte' Schokolade gestaltet. Sie sagte: 'Das ist ein guter Typ, der kann reden. Und denk' an die Wirkung seiner Wagen.' Wie war Ihre Reaktion? Das war vor gut anderthalb Jahren. Mir war klar, dass das ein regionales Dokufilm-Projekt sein würde. Da kommt in der Regel nur regionale Sponsoren-Unterstützung in Frage. Da weiß man im Vorfeld: Das ist ein Plus-Minus-Null-Projekt. Aber uns hat es gereizt und als Düsseldorfer war auch der lokale Idealismus ein Grund. Was war und ist die Herausforderung der Produktion? Das Team war schwer zu organisieren. Wir sind jetzt zu dritt, Regisseur, Produzenten und Kameramann Michael Goergens. Wir sparen an der Manpower. Schließlich entstehen Kosten für Equipment, das wir in der Regel leihen müssen, Drehgenehmigungen und Rechte. Dazu kommen Catering, Verschließmaterial. Zwei Hauptsponsoren sprangen ab. Die entstehende Verzögerung kostete wieder. Unser Budget hat sich im Laufe des Projekts nahezu verdoppelt. Daher rufen Sie auf Ihrer Homepage auch zur 'Schwarmfinanzierung' auf? Mit dem Spenden- bzw. Sponsorenaufruf wollen wir um Unterstützung bitten, um die Kosten decken. Zudem sieht es in der Verhandlung mit einem neuen Hauptgeldgeber gut aus. Im Film selbst genossen sie prominente Unterstützung. Das war Klasse. Der Kabarettist Jürgen Becker, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der Pantomime Nemo, das gesamte Düsseldorfer Karnevalskomitee - viele Weggefährten Tillys standen uns für die Doku zur Verfügung. Und selbst der neue Oberbürgermeister Thomas Geisel hat sich im dicksten Stress zu seinem Amtsbeginn Zeit für uns genommen. Kinostart ist am 12. Das passt, einen Tag nach 'Hoppeditz Erwachen'. Das passt auch deshalb, weil ich ab Dezember wieder in meinen eigentlichen Job im Produktionsteam von 'Kalkofes Mattscheibe' bei 'Pro Sieben' zurück kehre. Große Schlager Hitparade 2017Und bis dahin kann ich mich ein wenig vom Stress erholen. Mit Tilly zu filmen ist echt hart. Der Mann ist vielbeschäftigt und zeichnet rund um die Uhr Entwürfe. Initiatorin des Films war die Kunsthistorikerin Daniela Antonin, die vor sieben Jahren aus München nach Düsseldorf kam. Als Antonin am Rosenmontag Tillys Pappmaché- Karikaturen im XXL-Format sah, war ihr klar, dass das Werk des Düsseldorfers für die Nachwelt festgehalten werden muss. Nach zwei Filmstopps, finanziellen Schwierigkeiten und anfänglicher Skepsis Tillys, ob sein Werk wirklich so einen langen Film füllen kann, feiert der Film am 23. März im Kino Cinema Premiere. Steve Antonin, Regisseur des Films ist froh, dass der Film nun endlich auf der großen Leinwand zu sehen ist. Über seine Arbeit mit dem Düsseldorfer Wagenbauer weiß Antonin nur positives zu berichten. „Über ein Jahr war ich ihm auf der Pelle. Dabei war Jacques immer total pflegeleicht. Die Dreharbeiten haben riesigen Spaß gemacht“, berichtet der Regisseur. Der Film dokumentiert Tillys künstlerisches Schaffen und begleitet ihn über die gesamte Session 2013/14 bis hin zum Rosenmontagszug. Dabei gewährte das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) den Geschwistern Antonin Einlass in die „Hochsicherheitszone“, wodurch es Einblicke in Tillys Arbeit gibt, die es in dieser Form nie zuvor gab. Zu sehen und zu hören gibt’s zudem etliche Geschichten aus Tillys Leben und natürlich dem Düsseldorfer Karneval. Als Interviewpartner gewannen die Macher etliche Schwergewichte des Karnevals die den Film mit vielen jecken Anekdoten füllen. Tilly ist total begeistert Tilly selbst ist vor allem vom bleibenden Wert des Films begeistert. ![]() „Normalerweise bleibt von meiner Arbeit nach dem Rosenmontag nichts. Da ist es schon toll, dass hier etwas für die Nachwelt festgehalten wurde“, meint Tilly. Für ihn ist der Film aber bei weitem nicht nur ein Film über den Menschen Jacques Tilly. „Der Film ist eine Hommage an den Düsseldorfer Karneval. Fast schon so etwas wie eine Milieu-Studie“. Tilly selbst hat bislang nur wenige Minuten aus dem Film zu sehen bekommen. „Das wollte ich auch so. So wird die Premiere am Montag auch für mich eine große Überraschung“. Die Premiere in Anwesenheit von Jacques Tilly, der Filmemacher und weiterer geladener Gäste ist am 23. März um 19 Uhr im Cinema, Schneider-Wibbel-Gasse 5.
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Agosto 2019
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